Nicht alle Erscheinungen in der Atmosphäre
sind leicht zu erklären. Die in diesem Bild zu sehende rötliche Lichterscheinung wurde in der Nacht vom 30.5. auf den 31.5.1981 um 22:53 über dem westlichen Ruhrgebiet in östlicher Richtung beobachtet. Es war eine langsam
orange aufleuchtende nebelartige, lange, dünne Leuchterscheinung, die, nachdem sie ihre Maximalhelligkeit erreicht hatte (vielleicht 1 mag), langsam schwächer
wurde, auf schwachem Niveau blieb und dann wieder aufleuchtete, um danach zu verschwinden. Anschließend leuchtete die gleiche Erscheinung an einer anderen Stelle
des Himmels wieder auf. Das erste Aufleuchten fand im Herkules, das zweite im Schwan statt (Foto). Sie bestand einige Minuten und verschwand dann langsam. Dies geschah lange vor der
Zeit der Diskostrahler ist also hierdurch nicht erklärbar. Ein Hochofenabstich, wie damals noch häufig, ist es sicherlich auch nicht, da dann die Cirruswolken auch
beleuchtet sein müßten. Vielleicht findet ja einer der Leser eine Erkärungsmöglichkeit? Die besten Hypothesen werde ich hier veröffentlichen
Mittlerweile gibt es eine vielversprechende Erklärungsmöglichkeit für das Phänomen und sogar noch viele andere fotografische Beobachtungen. Und zwar scheint es sich
hierbei um obere Lichtsäulen an künstlichen Leuchtkörpern zu handeln die durch Lichtbrechung an Eiskristallen in der Hochatmosphäre zustande kommen. Einige schöne Fotos und ein detaillierter Erklärungsversuch ist in /10/ zu finden. In /11/ findet sich ein Bild und eine Berechnungssoftware für Lichtsäulen.
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